Gewitter beim Camping – So schützen Sie sich im Wohnmobil
Wenn während Ihres Campingurlaubs ein Gewitter aufzieht, ist Vorsicht geboten. Neben Blitzschlägen können auch herumfliegende Gegenstände für Camper und ihre Fahrzeuge gefährlich werden. Viele suchen in solchen Momenten Schutz im Wohnmobil oder Wohnwagen, da es als mobiles Zuhause vermeintlich Sicherheit bietet. Doch anders als ein Pkw schützt ein Freizeitfahrzeug oft nicht im selben Maße.
Ein gewöhnliches Auto bildet durch seine Karosserie einen sogenannten faradayschen Käfig, der vor Blitzeinschlägen schützt. Bei Wohnmobilen oder Wohnwagen mit GFK-Aufbau (glasfaserverstärkter Kunststoff) fehlt dieser Schutz jedoch. Deshalb ist es wichtig, sich bei einem Gewitter richtig zu verhalten:
Die besten Tipps bei Gewitter:
- Sich ins Fahrerhaus zurückziehen – das ist der sicherste Ort.
- Fenster, Türen und Dachluken fest verschließen.
- Das Fahrzeug nicht betreten oder verlassen (Gefahr durch Schrittspannung!).
- Keine metallischen Teile im Inneren berühren.
- Auf das Spülen und Duschen verzichten.
- Antennen einziehen, auch wenn sie nicht direkt mit metallischen Teilen verbunden sind.
- Antennenkabel vom Gerät trennen und erden, indem es mit der Alu-Außenhaut verbunden wird.
- Das 230-V-Kabel außen am Fahrzeug abziehen und den Stecker mindestens einen Meter entfernt ablegen, um Überspannungen zu vermeiden.
Hagel, Starkregen und Sturm
Blitzschlag ist jedoch nicht die einzige Gefahr bei einem Gewitter. Auch Hagel, Starkregen und starker Wind können gefährlich werden. Herumfliegende Äste oder andere Gegenstände stellen ein ernstes Risiko dar. Stehen Sie mit Ihrem Fahrzeug unter einem Baum, besteht die Gefahr, dass herabfallende Äste Schäden verursachen.
Nach dem Gewitter sollten Sie Ihr Wohnmobil, Ihren Camper oder Wohnwagen gründlich auf mögliche Schäden untersuchen. Auch während der Fahrt bei einem Gewitter können Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sich zu schützen.